„Tag für uns!“ für unsere 5. Klassen 2022

Anfang Oktober 2022 fand für jede unserer 5. Klassen der „Tag für uns!“ in der Aula statt. Ich, Frau Gascha, Schulsozialpädagogin der Realschule, organisierte und führte diesen Projekttag mit den neuen Schülerinnen und den jeweiligen Klassenleitungen (Frau Diepold, Herr Faltenbacher und Frau Bichler) durch.

In erster Linie ging es darum, dass sich die Mädchen näher kennenlernen und den respektvollen Umgang miteinander lernen sollten. Dies fand mit Hilfe von diversen Spielen statt.

Zunächst stellte ich mich den Klassen näher vor und erklärte ihnen, welche Aufgaben ich als Sozialpädagogin an der Schule habe.

Das Spiel zu Beginn hieß „Alle die…“, bei welchem die Schülerinnen sich näher kennen lernen konnten, indem sie erkannten, wer z.B. gerne noch in der Klasse reitet oder gerne Spaghetti isst.

Beim „Klassennetz“ wurde deutlich, dass alle Schülerinnen miteinander verbunden sind und in Beziehung zueinander stehen. Außerdem durfte sich jede Schülerin und auch die Lehrkraft ein „Klassenband“ basteln, welches danach an das Federmäppchen geknotet wurde – als Zeichen der Verbundenheit und Erinnerung an den „Tag für uns!“

Das „Zugfahren“ machte den Schülerinnen als auch den jeweiligen Lehrkräften sehr viel Spaß. Auch hier war große Konzentration gefragt, aber der Spaßfaktor kam keineswegs zu kurz. Die Mädchen erkannten, dass sogar den Erwachsenen Fehler passieren.

Beim nächsten Spiel „Gute Schwingungen“, bei dem alle Schülerinnen nacheinander durch ein langes, schwingendes Seil laufen und ohne hängenzubleiben und ohne, dass das Seil leer durchschwingt, am anderen Ende ankommen mussten, waren viele Mädchen skeptisch oder hatten Angst. Durch den Zusammenhalt, die Unterstützung der Mitschülerinnen, die Willenskraft und den Mut jeder einzelnen meisterten die Schülerinnen die schwierige Aufgabe in der Klassengemeinschaft und waren dann am Ende des Spiels stolz und überglücklich über ihren gemeinsamen Erfolg. Auch wenn der Anfang sehr zäh lief, schafften es dieses Schuljahr alle drei Klassen sogar nicht nur diese eine Aufgabe, sondern mehrere. Sie liefen zu zweit und zu dritt nacheinander durch, riskierten den dritten Durchgang sogar immer zu dritt mit einer „Blinden“ Schülerin in der Mitte und am Ende lief die ganze Klasse auf einmal durch. Darüber waren besonders die Klassen, aber noch mehr die Klassenleitungen und ich sehr stolz.

Große Konzentration war bei der „Stofftierchallenge“ gefragt, um als Team zu gewinnen. Den Schülerinnen wurde dabei bewusst, dass es wichtig ist, sich immer auf das Wesentliche zu konzentrieren, um das Ziel zu erreichen.

Kurz vor der Pause kam noch das „Mörderspiel“ zum Einsatz, bei welchem der Spaßfaktor an erster Stelle stand. Auch kurz vor Unterrichtsende konnten wir noch ein paar Mal spielen.

Beim „Mädelsschach“ ging es sehr streng zu. Ich übernahm den Part des Schiedsrichters. Die Mädchen mussten sich hier an klare Spielregeln halten und es wurde streng beurteilt. Zu Beginn des Spiels musste sich jedes der beiden Teams, die gegeneinander antraten, eine Strategie überlegen. Bei jedem noch so kleinen Fehler mussten die entsprechende Schülerin bzw. Schülerinnen das Spielfeld sofort verlassen und waren ausgeschieden. Da kam es in der einen oder anderen Mannschaft durchaus zu Streitigkeiten, die anschließend ausführlich gemeinsam in der Klasse ausgesprochen wurden. Hier wurde den Mädchen erklärt, dass jede im Team wichtig sei, egal wie oft man an der Reihe oder wie schnell man ausgeschieden war. Besonders die „Ausgeschiedenen“ konnten ihre Mannschaft von außen managen und dem eigenen Team behilflich sein. Sie lernten dadurch, dass man zusammen in der Mannschaft stark ist, wenn man zusammenhält. Die Gruppe gewinnt oder verliert immer gemeinsam. Wichtig war auch, den Mädchen bewusst zu machen, dass man darüber sprechen muss, wenn Fehler passieren und jede „Figur“ im Spiel gleich wichtig ist und das nicht nur im Spiel, sondern auch im Schulalltag. Es wurde klar, dass es gut und hilfreich ist, eine gemeinsame Strategie zu verfolgen.

Beim „Schreilauf“ draußen auf der Wiese konnten die Mädchen mal richtig „Dampf ablassen“. Jede durfte, solange wie sie schreien konnte, rennen. Das gefiel den Schülerinnen sehr.

Am Ende wurde Hohenburg noch blind in Zweierteams erobert. Es wurde ein Parcours aufgebaut, durch den eine Blinde von einer Sehenden nur durch Worte ohne Berührung geführt wurde. Hier ging es um das große Thema Vertrauen, aber auch um gute Kommunikation. Die Schülerinnen mussten sich auf eine ihr noch nicht so bekannte Schülerin einlassen und dieser blind folgen. Das fanden sie cool. Am Ende mussten die Blinden noch den Schatz, die Gummibärchen, finden.

Die Fünftklässlerinnen hatten am „Tag für uns“ großen Spaß und lernten spielerisch, dass es in Ordnung ist, Fehler zu machen, aber ebenso wichtig ist, sich jederzeit gut zu konzentrieren und sich gegenseitig zu vertrauen. Sie standen vor Herausforderungen, die sie nur gemeinsam als Klasse bewältigen konnten. Ihnen wurde auch bewusst, dass sie es durch Zusammenhalt und Willenskraft schaffen, eine Aufgabe gemeinsam zu bewältigen bzw. in Kleingruppen ein Spiel so zu gewinnen.

Es hat großen Spaß gemacht, mit den Schülerinnen zu arbeiten, ich freue mich schon aufs nächste Schuljahr. Ihr ward spitze, Mädels!

Regina Gascha

(Sozialpädagogin FH)

Zurück